schlechteres suchmaschinenranking aufgrund hoher absprungrate bounce rate

Warum Schreibfehler dich dein gutes Suchmaschinenranking kosten können

Regelmäßig bloggen wir und produzieren geile Texte für unsere Leser. Und wir schrauben stundenlang an der Optimierung des Textes, um ein gutes Suchmaschinenranking zu erreichen. Wir wollen schließlich gefunden werden. Unsere Texte sollen gelesen werden. Dazu müssen wir nun mal weit vorne in den SERPs (Search Engine Result Pages) stehen. SEO ist das A und O. Sagen viele. Aber die Stimmen werden leiser, die immer nur etwas von Keyword-Dichte predigen. Zur Wichtigkeit der Meta-Description hört man nicht mal mehr ein Flüstern. Das ist schon lange verstummt. Doch worauf legt der sich ständig ändernde Algorithmus denn dann zur Zeit Wert?

Suchmaschinen wollen korrekte Rechtschreibung

Was derzeit alles gut rankt und was nicht erklärt dir ein SEO-Experte besser als ich. Nur eins kann ich dir sagen: Suchmaschinen wollen korrekte Rechtschreibung auf deiner Seite. Echt jetzt?! Ich kann deine Ungläubigkeit förmlich hören. Wieso wollen Suchmaschinen richtige Rechtschreibung und Grammatik? Das kann denen doch egal sein, wie ich schreibe, wirst du dir denken. Und ja, richtig, das wäre denen auch egal. Nur deinen Lesern ist es das nicht. Und da Suchmaschinen das Beste für die Suchenden wollen, ist ihnen auch die Qualität der Texte wichtig.

Deine Leser legen Wert auf korrekte Schreibung. Die allermeisten zumindest. Wenn sie korrekte Schreibung und Grammatik vorfinden, bleiben sie länger auf deiner Seite. Sie lesen deine Texte vom Anfang bis zum Ende. Und genau darauf kommt es der Suchmaschine an. Auf die Verweildauer.

Wenn ein Leser über Google zu dir kommt, also über ein bestimmtes Keyword, wird gemessen, wie lange er auf deiner Seite verweilt. Springt er sofort wieder ab, wird das als schlecht angesehen. Wenn viele Leser sehr schnell abspringen, dann hast du eine hohe Absprungrate – die sogenannte Bounce Rate. Und mit diesem Wert bestimmt Google, wie relevant deine Seite ist. Logisch, oder? Je länger jemand bei dir bleibt, desto interessanter und besser wird wohl der Inhalt der Seite sein. Schlechter Inhalt zieht schnelle Absprünge nach sich.

Fehler mindern den Wert des Contents

Doch jetzt haben wir ein Problem. Du schreibst keinen schlechten Inhalt. Du hast hochwertigen Content. Wertvolle Texte. Hilfreiche Tipps. Wieso sollte deine Seite dann als unrelevant eingestuft werden? Deine Leser springen nicht ab, weil sie deinen Wert nicht erkennen. Sie verschwinden, weil sie die Schreibfehler nerven.

Vor einigen Tagen hatte ich ein Gespräch über die Wichtigkeit von Rechtschreibung auf Blogs. Und ich war gar nicht so überrascht, als ich folgende Antwort erhielt: Auch wenn der Inhalt noch so relevant für mich ist und genau das beinhaltet, was ich suche, so kann man mir doch mit der falschen Rechtschreibung die Suppe versalzen. Und dieser Leser, der perfekt passen würde, dessen Problem du lösen würdest, der die Antwort auf seine Frage bei dir finden würde… der verlässt deine Seite raketenartig schnell. Denn er hat einfach keinen Bock mehr auf massig viele Schreibfehler.

Du bist ersetzbar

Das Web ist voll von hochwertigen Artikeln. Wir können getrost einen anderen Text finden, der uns eine Antwort liefert. Und so sind Leser schnell wieder weg, wenn sie Grammatik- oder Satzzeichenfehler finden. Wo gehen sie hin? Auf eine Seite, die weniger gut gerankt hat. Und wer bemerkt das? Die liebe Suchmaschine, ganz genau. Suchmaschinen arbeiten stets daran, dem Suchenden die besten Ergebnisse und Infos zu liefern. Und wenn Besucher deine Seite schnell verlassen, auf eine andere gehen und dort länger bleiben, dann ist die Schlussfolgerung daraus, dass die andere Seite wohl besser zur Suchanfrage passen muss und damit hochwertiger zu sein scheint.

Stell dir mal vor, du hast ein neues Produkt oder eine Dienstleistung gelauncht. Deine Sales Page rankt ganz okay, da du gute SEO betrieben hast. Aber SEO auf deiner Seite allein reicht nicht für eine Top-Platzierung aus. Jetzt spielen weitere Faktoren mit rein. Wie Backlinks. Und auch die Absprungrate. Und jetzt hast du ganz oben auf deiner nagelneuen Sales Page einen fetten Tippfehler drin. Einen Buchstabendreher beispielsweise. Was machen Besucher der Seite? Sie lesen es, bleiben am Fehler hängen, denken sich ihren Teil und sind wieder weg.

Was denken Leser über Schreibfehler?

Sie denken sich, das muss ich mir nicht geben. Das bin ich mir nicht wert. Der Mensch hinter der Seite will mir hier etwas verkaufen und knallt mir direkt eine falsche Schreibung hin?! So seriös kann der nicht sein. So wichtig können ihm seine Besucher nicht sein. Der legt nicht viel Wert auf Neukunden. All diese Gedanken kommen einem in den Kopf geschossen und wir entscheiden in wenigen Sekunden, ob wir der Seite eine Chance geben oder ob sie ihre Glaubwürdigkeit durch diesen einen Fehler verliert.

Hast du schon mal davon gehört, dass wir weit unter 10 Sekunden dafür haben, um die Aufmerksamkeit eines Lesers zu bekommen? Innerhalb dieser unglaublich kurzen Zeit entscheidet er sich nämlich, ob er bleibt oder geht. Ein Fehler tut da nur sein übriges. Ganz egal, wie neu, wie schön, wie fresh, wie hot deine Seite auch aussehen mag. Er geht.

Die Leser kommen also und gehen sofort wieder. Was macht das mit deinem Suchmaschinenranking? Es wird immer schlechter. Deine Seite wird als schlecht eingestuft. Du sinkst ab. Wirst seltener gefunden. Deine Verkaufszahlen brechen ein. Was für eine kostspielige Abwärtsspirale. Und das, wo dein Angebot doch großartig ist.

Was kannst du dagegen tun?

Alle Fehler eliminieren! Wenn du deinen Lesern durch korrekte Schreibung zeigst, was sie dir bedeuten und wie sehr du sie respektierst und schätzt, bleiben sie. Richtige Schreibung zeugt von Qualität und Mühe. Deine Leser danken es dir mit einer längeren Verweildauer auf deiner Seite. Und einer geringeren Absprungrate.

Was passiert also? Durch die längere Zeit, die deine Besucher bei dir verbringen, „denkt“ Google, dass deine Seite enorm hilfreich sein muss. Ist sie ja auch. Und so rankst du schon bald wieder besser. Deine Verkaufszahlen steigen. Dein Business läuft wieder. Und alles ist abhängig von ein paar Fehlern, die du übersehen hast, weil du unbedingt deine Seite launchen wolltest oder übermüdet einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen hast.

Fehler können vorkommen

Dass Rechtschreibfehler in langen Blogartikeln mal auftauchen ist völlig normal und wird auch verziehen. Solange sie nicht vermehrt auftreten und du einfach mal einen kleinen Dreher oder ein vergessenes Komma in deinem Blogpost hast, wird das auch keinerlei Auswirkungen auf dein Suchmaschinenranking haben. Bei Fachseiten oder Verkaufsseiten sieht es anders aus. Dort können Fehler deine Besucher vergraulen und damit die Verweildauer senken. Und deinen Umsatz. Das siehst du sicher ein, denn würdest du einen Laptop kaufen, der ein „Tuoch-Dipslay“ hat?

Und werden Keywords falsch geschrieben, erhält die Seite ebenfalls eine schlechtere Platzierung. Auch logisch. Mit Glück vertippt sich jemand beim Suchen und erwischt dich dann ganz oben im Ranking. Aber darauf würde ich nicht setzen 😉

Dein Suchmaschinenranking ist von vielen Faktoren abhängig

Und einer davon ist tatsächlich die korrekte Schreibung deiner Texte. Hättest du das gedacht? Man munkelt auch, je älter eine Seite ist, umso gründlicher wird der Text ausgewertet. Einige Rankingfaktoren könnten also durchaus zeitabhängig sein. Was da alles mit reinspielt, das kann dir jemand anderes besser erklären. Ich weiß nur eines:

Die Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik sollte immer fester Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung deiner Texte sein.

SpellingGeek

Rechtschreibstreberin, Kommaverfechterin, Anamnesebogen-beim-Arzt-Verbesserer, Über-Fehler-in-Speisekarten-Stolperer. Ich liebe es, tollen Autoren wie Dir zu helfen, ihre Texte noch brillanter und individueller zu gestalten ... und vor allem fehlerfrei.

Comments 14

  1. Hallo Céline,
    das mit den Suchmaschinen ist die eine Sache, da hast du recht !
    Viel schlimmer sehen wir das aus Sicht des Lesers.
    Wenn wir auf eine Seite kommen, die nur so mit Fehlern gespickt ist, sind wir ganz schnell wieder weg, da es einfach keinen Spaß macht zu lesen.
    Und das ist doch für einen Blogger noch viel schlimmer wie das Ranking.
    Interessant ist nur, dass die Texte von großen Zeitungen im Netz teilweise so viele Fehler beinhalten, dass man denen raten könnte, den Text mal Korrektur lesen zu lassen!

    Liebe Grüße
    Bibo & Tanja

    1. Da habt ihr natürlich recht, Bibo und Tanja, denn wir schreiben für unsere Leser und nicht für die Suchmaschinen. Wir sollten es zumindest, doch das ist noch nicht bei jedem angekommen, was sehr schade ist. Danke für eure Meinung und verweist die Zeitungen gerne an mich 😉

  2. Ja, auch ich kämpfe auch immer wieder mit meinen Fehlern. Aber ich halte hier und da ein Fehlerchen nicht mehr für den Weltuntergang. Häuft es sich, hinterlässt es ein schales Gefühl. Ich denke momentan nach, eine befreundete Texterin alle Texte korrigieren zu lassen, bevor ich auf „Veröffentlichen“ drücke.

    1. Das ist auch absolut kein Weltuntergang, Simone. Gerade wenn man einen selbstgeschriebenen Text Korrektur liest, übersieht man meist einige Fehler. Deshalb ist es auch keine Schande, an ein Korrektorat outzusourcen. Die schon bestehende Connection zu einer Texterin scheint dafür ja ideal zu sein.

  3. Mir aus der Seele geschrieben! Besonders bei Blogs fällt mir immer häufiger auf, dass wenig Wert auf Rechtschreibung oder gar Grammatik gelegt wird. Ich bin dann nach wenigen Sätzen wieder weg!
    Danke für diesen Artikel!
    Beste Grüße
    Ulrike

    1. Ganz genau so geht es vielen, Ulrike, und es ist schade, dass man dadurch Leser verliert, die sich eigentlich für das Thema interessieren. Danke für deine bestätigenden Worte!

    1. Ja das stimmt, aber ohne kleine Challenges wie die Kommaregeln wäre es doch auch langweilig. Danke für euer Feedback. Es freut mich sehr, wenn der Service Zuspruch findet.

  4. Hallo Céline, super geschriebener Artikel. On top kommt (ich glaube den Punkt hattest du nicht erwähnt), dass solche Artikel nicht geteilt werden. Denn wer will schon einen Artikel mit seiner Community teilen, die von Rechtschreibfehlern gespickt ist. Das könnte negativ auf denjenigen zurück fallen. Und das Sharen von Artikeln ist ebenfalls ein wichtiger SEO-Faktor. Liebe Grüße, Sylvia

    1. Das stimmt absolut, Sylvia, das würde kaum jemand teilen wollen. Danke für diesen wichtigen Hinweis!

  5. Hallo Céline!
    Ich geb dir da auch recht! Kleine Fehler können vorkommen, das passiert jedem und man kann´s ignorieren. Wenn sie sich häufen, macht das aber die Webseite/den Artikel gleich um ein Vielfaches unattraktiver. Da sollte man schon etwas aufpassen, wenn man Wert auf seine Leser legt. Dein Angebot finde ich übrigens klasse und werde wohl darauf zurückkommen, wenn dann irgendwann was „Größeres“ ansteht 🙂
    Bis dahin stelle ich mich weiter tapfer, den, schlimmen Kommas, die, manchmal einfach machen was sie, wollen 😉
    Liebe Grüße,
    Rike

    1. Ganz genau, Rike, bei vielen Fehlern auf einer Webseite denken wir automatisch, dass der Content minderwertig ist. Danke für dein Feedback. Ich muss wirklich einer Korrektur deines Kommentars widerstehen, um den Witz nicht zu zerstören, aber es tut so weh 😀

  6. Einer Rechtschreibstreberin darf man es wohl sagen: Schon im ersten Absatz deines Artikels steht ein fetter Fehler!
    Den Rest habe ich dann natürlich nicht mehr gelesen. 😉

    1. Du darfst nicht nur, du sollst sogar, Markus. Danke dir! Ich musste drei Mal über den ersten Absatz gehen, um zu sehen, dass sich „der sich ständig änderne Algorithmus“ ohne das fehlende d nicht groß ändern kann. 😉 Bei eigenen Texten ist es wie verhext und man übersieht trotz geschulten Auges Fehler. Da der Text nun schon ein Jahr online ist, habe ich ihn nach längerer Zeit mal wieder komplett gelesen und tatsächlich noch zwei weitere Fehler gefunden: ein zu viel gesetztes Komma und ein nicht groß geschriebenes substantiviertes Adjektiv. Wenn du magst, lade ich dich auf einen zweiten Versuch ein, den Text zu lesen. Aber ich vermute, du wusstest auch schon vor dem Lesen des ersten Absatzes, wie wichtig korrekte Schreibung ist, stimmt’s?!

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